Das vom Bundesministerium des Innern geförderte Projekt „Heimat teilen – Teilhabe durch Orientierung“ wurde im Jahr 2016 ins Leben gerufen. Gemeinsam mit drei Landesverbänden aus Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg bieten wir im Rahmen dieses Projektes Qualifizierungen für ehrenamtliche aus Migrantenorganisationen an, die sich in der Flüchtlingsarbeit engagieren. Über diese Qualifizierungen hinaus ermöglicht dieses Projekt den Ehrenamtlern, kleine Begegnungs- und Teilhabeprojekte mit den Geflüchteten zu realisieren. Bei der Planung dieser Miniprojekte werden ehrenamtliche Helfer*innen vom hauptamtlichen Regionalkoordinator beraten.
Es wird ein bedarfsgerechtes Qualifizierungsangebot für ehren- und hauptamtliche Mitarbeiter_innen entwickelt. Das Spektrum der Schulungsthemen reicht von Grundlagen des Asylrechts über Landes- und Religionskunde, Aspekte der psychosozialen Versorgung von Flüchtlingen und kommunale Hilfsangebote bis hin zu Rollen- und Praxisreflexion in der ehrenamtlichen Arbeit. Anknüpfend an die Erfahrung migrantischer Selbstorganisation wird der Ansatz des Empowerments in der Flüchtlingsarbeit erprobt. Neben der Kompetenzvermittlung soll mit dem Fortbildungsprogramm auch eine bessere Vernetzung und Begleitung und damit nachhaltige Stärkung des ehrenamtlichen Engagements erzielt werden.
Im Rahmen der Qualifizierung entwickeln und realisieren ehrenamtliche Helfer_innen eigene Begegnungs- und Teilhabeprojekte mit Geflüchteten. Bei der Planung dieser Miniprojekte werden sie von den hauptamtlichen Regionalkoordinator_innen beraten. Die Umsetzung kann jeweils mit einem kleinen Budget aus Projektmitteln unterstützt werden. Bereits auf den Weg gebracht sind Initiativen wie Sprachcafé, Mutter-Kind-Treff, Schwimmkurs für Geflüchtete und ein partizipatives Radioprojekt.
Viele Menschen, die vor Krieg oder politischer Verfolgung fliehen, suchen in Deutschland eine neue Heimat. Die großen Zuwanderungszahlen stellen Deutschland vor enorme Herausforderungen. Die Begegnung dieser Herausforderungen stellt eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe dar, bei der gerade die Türkische Gemeinde in Deutschland und ihre Mitgliedsverbände eine wichtige Rolle einnehmen.
Die Türkische Gemeinde in Deutschland will haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter_innen ihrer Mitgliedsverbände in ihrer Arbeit mit Geflüchteten stärken, qualifizieren und die Flüchtlingsarbeit weiter ausbauen. In Nord-, West-, Mittel- und Süddeutschland werden Qualifizierungsangebote für haupt- und ehrenamtliche Flüchtlingshelfer_innen der TGD und ihrer Mitglieder angeboten. Im Vordergrund steht die Vermittlung von Methoden, mit denen Flüchtlinge in ihrer Selbstorganisation und ihrem Empowerment gestärkt werden. Neben dem Qualifizierungsangebot werden exemplarisch Projekte direkt mit Flüchtlingen erprobt und umgesetzt.