Beschreibung des Gesamtprojektes TG Hessen e.V., Selda Kunstatelier und FraTÖP e.V. bilden das Bündnis „Kreative Entfaltung in der Stadt der Kontraste - Frankfurt am Main“ in Frankfurt am Main. 20 Bildungsbenachteiligte Jugendliche beschäftigen sich von April 2023 bis Oktober 2025 in 15 Workshops (jeweils drei Foto-, sechs Video-, drei Kunstworkshops und drei Präsentationsworkshops) mit der Thema der kreativen Entfaltung in Medialen Bereichen des Frankfurter Raum. Der thematische Fokus der Workshopsreihe wird von den Jugendlichen selbst zu Beginn der Workshops festgelegt und künstlerisch ausgelegt. Bei dieser Workshopsreihe arbeiten wir mit einer Kerngruppe, da die Medienworkshops aufeinander aufbauen. Nichtsdestotrotz können neue Teilnehmende in der Projektphase gerne dazukommen. Die Teilnahme ist freiwillig und außerschulisch. Drei Fachkräfte und zwei Ehrenamtliche unterstützen die 20 Jugendlichen während der unterschiedlichen Projektphasen, damit sie aus eigener Kraft selbständig agieren können. Die gleichbleibende Kerngruppe sollte an 5 Workshops je Jahr teilnehmen, um den Projekt erfolgreich abzuschließen. Die Teilnehmer/innen stärken mithilfe unserer Angebote und Formate ihre Medien- und Methodenkompetenz im Hinblick auf kritische Rezeption, kreative Auseinandersetzung, Schnitt-, Foto-und Videobearbeitung, Kameraführung/-Technik, Interview- und Präsentationstechniken sowie ihre Teamfähigkeit und Selbstwirksamkeit. Zu den übergeordneten Zielen gehört u.a. die Vernetzung und die damit verzahnte Erweiterung des vorhandenen Bündnisses zur Stärkung von Jugendlichen mit Migrationsgeschichte. Ferner soll eine verstärkte Bindung der Jugendlichen an die außerschulischen Bündnispartner und deren Angebote der kulturellen Bildung bezweckt werden. Weitere übergeordnete Ziele sind Öffentlichkeitswirksamkeit, die Erweiterung der Netzwerke der Bündnispartner und die Förderung der Anerkennungskultur. Eine familiäre Einwanderungsgeschichte ist bei den allermeisten Teilnehmenden der Fall und viele kommen aus sozio-ökonomisch benachteiligten Familien, weswegen sie eine vielschichtig geprägte Lebensrealität vorweisen. Viele dieser Jugendlichen erleben in ihrem Alltag und sozialräumlichen Kontexten unterschiedlichste Formen von Diskriminierung und Ausgrenzung. Durch diese Benachteiligung, die oft rassistischen Fremdwahrnehmungen und Stereotypisierungen zugrunde liegen, haben die Jugendlichen Schwierigkeiten, Angebote der kulturellen Bildung zu nutzen und werden in ihrem Selbstvertrauen und ihrer Selbstwirksamkeit geschwächt. Ziel des Projektes ist es, die Jugendlichen zu empowern und zu ermutigen, ihre Potenziale zu entfalten sowie ihre Stimmen zu nutzen, um rassistischen Narrativen kreativ entgegenzuwirken. Um Blockaden der benachteiligten Jugendlichen zu lösen, ihre Wirkung, Ausstrahlung und ihr Selbstbewusstsein zu stärken und ihre Kreativität und Eloquenz zu fördern, werden die Workshops in den Räumlichkeiten des Selda Kunstateliers angeboten. Die Jugendlichen werden durch das Selda Kunstatelier, FraTÖP e.V. und TG-Hessen e.V. erreicht. Die Ansprechpartner in diesen Organisationen wählen die bildungsbenachteiligten Kinder und Jugendlichen aus, die an den Workshops teilnehmen können. Die Teilnahme ist freiwillig. Alle Workshops sollen in den Ferien und an außerschulischen Zeiten wie am Wochenende stattfinden. Konkrete Ergebnisse der Workshops sind Gemälde, Flyer, Drehbücher, Fotobücher, Videos, Kurzfilme und Fotos. Die Interessantesten Erzeugnisse werden im Präsentationsworkshop für eine öffentliche Ausstellung aufbereitet und am Ende jedes Jahres bei einer öffentlichen Vernissage in den Räumlichkeiten Selda Kunstatalier präsentiert. Die Ergebnisse werden auf der offiziellen Onlinepräsenz der TG-Hessen sowie der Facebook-Seite und auf Instagram präsentiert. Jeder Workshop wird protokolliert. Für die Evaluation werden Teilnehmerprofile eruiert. Qualitative Gespräche werden nach dem Workshop mit den teilnehmenden Jugendlichen geführt und diese werden ebenfalls dokumentiert. In regelmäßigen Abständen sind Bündnistreffen geplant, bei denen u.a. die Weiterentwicklung und Fortführung des Bündnisses besprochen wird. Für die Evaluation des Bündnisses werden auch für alle teilnehmenden Jugendlichen Evaluationsbögen nach den Workshops ausgegeben. Weiterhin ist uns die Nachhaltigkeit dieses Projektes wichtig. Daher möchten wir die Zusammenarbeit im Rahmen des Bündnisses verstetigen.
Kontakt
M. Esad Sahin
sahin@tg-hessen.de
Adress
Eckenheimer Landstr. 93 60318 Frankfurt am Main
Telefon
+49 (0)69 – 78 98 78 88
„MeinLand – Zeit für Zukunft“ wird im Rahmen des Programmes „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Mit dem Programm „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung seit 2013 außerschulische Projekte der kulturellen Bildung für Kinder und Jugendliche, die wenig Zugang dazu haben. 27 Programmpartner aus Bildung, Kultur und Sozialwesen setzen das Programm um und fördern lokale Projekte, die von Bündnissen für Bildung beantragt werden, oder führen diese gemeinsam mit lokalen Partnern durch. Hierfür stellt das Bundesministerium für Bildung und Forschung jährlich bis zu 50 Millionen Euro bereit und leistet damit einen Beitrag für mehr Bildungschancen in Deutschland.